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Dennis Herrold / "The Mystery Of Dennis Herrold" – CD + Vinyl-Review
Offensichtlich gibt es keinen Stein, der nicht von dem Label Bear Family Records umgedreht wird. Mit der mir nun vorliegenden Scheibe "The Mystery Of Dennis Herrold" geht es nun wahrlich schon ins Kuriose. Besagter Dennis Herrold war nämlich im Jahr 1957 tatsächlich lediglich für eine einzige Session im Aufnahmestudio von Imperial Records. Somit haben wir auf dieser 10″-EP sämtliche fünf jemals von dem Amerikaner eingesungenen Stücke vorliegen, von denen die Nummer "Don’t Push Away" bisher gänzlich unveröffentlicht war. Aber nicht nur die Platten-Karriere dieses Mannes ist haarsträubend, vielmehr war das ganze Leben für den Sänger ein einziger Höllenritt, wie man aus dem vierseitig bedruckten Inlet erfahren kann. Verraten will ich hier nicht zu viel, aber alleine diese Geschichte zu lesen ist bereits ganz großes Kino.

Warum es nur zu diesen paar wenigen Tracks – mit denen er sogar erfolgreich war – kam, ist nicht genau festgehalten, aber nach der Lektüre der Liner Notes könnte es meiner Vermutung nach so gewesen sein, dass Herrold im Anschluss wieder mal untertauchen musste. Nun haben wir gerade mal sechs Takes des guten Dennis vorliegen, aber da das Label neben Qualität auch Quantität bieten wollte, sind auf dieser Veröffentlichung auch noch drei Stücke von Dub Dickerson (aus dessen Feder die Songs für Herrold stammten) vertreten. Plus (auf der CD) noch einige weitere von anderen Interpreten. Gemeinsam ist ihnen allen der Rockabilly und dass sie von Dickerson (der Großteil) oder Dennis' Ehefrau Emma Lee Herrold komponiert wurden.

Geboten wird also feinster Rockabilly der späten fünfziger Jahre und das in meist erstaunlich guter Soundqualität. Dabei geht es (mit Ausnahme von "Precious", hier interpretiert von Bob Luman) grundsätzlich sehr flott zur Sache. Mit Ricky Nelson ist sogar ein echter Star vertreten, der mit "Stood Up" auch gar nicht erst Zweifel aufkommen lässt, Gefangene machen zu wollen. Mit dem selben Song macht dann Tony Wilson ebenfalls eine sehr gute Figur und speziell sind nochmal die drei Titel von Dub Dickerson (der laut den Liner Notes ebenfalls eine skurrile Erscheinung gewesen sein muss) interpretierten Titel, die allesamt überzeugen.

Ein wahres Kuriositäten-Kabinett also, das – speziell wenn man auf den Rockabilly der fünfziger Jahre steht oder Sammler seltener Aufnahmen ist – eine echte kleine Perle ist. Von dieser auf 1 000 Exemplare limitierten Ausgabe wurden 500 Stück auf 'coloured vinyl' gepresst, wobei ich über die Farbe(n) keine Angaben machen kann, da mir eine ’normale' schwarze Scheibe vorliegt. Neben dem bereits gegebenen Fun-Faktor der Musik ist hier also auch reichlich Sammler-Potential vorhanden.

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