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Die Zimmermänner

Timo Blunck (voc, g, key) 
Detlef Diederichsen (voc, g, key) 
Rica 'Ede' Blunck (voc) 
Christian Kellersmann (sax)

Die Zimmermänner gehörten in den 80ern zur Hamburger New Wave- SzeneundnanntensichursprünglichEde+DieZimmermänner.Na- |97 mensgeber war die ZDF-TV-Sendung 'Aktenzeichen XY... ungelöst', die sich auf die Aufklärung ungelöster Kriminalfälle spezialisiert hat. Der Erfinder und Moderator der Sendungen zwischen 1967 und 1997 war der Fernseh-Journalist Eduard Zimmermann. Gegründet wurde die Band 1979 "auf einem Hamburger Schulhof durch die Zellkernverschmelzung einer Rock 'n' Roll-Revival- (Freddy And The Ready Teddies) und einer Pseudo-Avantgarde-Band (Die Jun- gen Rümpfe)" (Band-Homepage). Gründungsmitglieder waren die bei- den Gymnasiasten Timo Blunck und Detlef Diederichsen. Beide hatten den Plan, Popmusik mit deutschen Texten zu machen, eine linke Hal- tung auszudrücken und dabei weder wie Reinhard Mey oder Udo Lin- denberg zu klingen.

Eine "bierdosig-punkrockige Variante, wie sie viele Bands dieser Zeit" (satt.org) bevorzugten, war auch nicht ihre Sache. Diederichsen hatte vorher gemeinsam mit Jens Kraft (g, b, voc) und Kellersmann die Gruppe Quer betrieben, die "unpeinliche Texte über den deutschen Alltag sang und einen eigenen musikalischen Weg suchte – beeinflußt von US-amerikanischer Pop-Musik, deutschem Schlager, Disco und diversen obskuren Vorlieben" (Bandinfo). Die Inspiration durch Beach Boys, Van Dyke Parks und Steely Dan wurde im Laufe der Zeit von Punk-Einflüssen unterwandert, bis sich die Band 1979 auflöste.

Jens Kraft gründete Saal 2 und war später mit Rex Dildo aktiv. Diederichsen stieg erst beim Projekt Die Jungen Rümpfe ein und war dann mit Skafighter unterwegs – mit GoGo-Girls und Sängerinnen, sozusagen als deutsche Antwort auf das englische Ska- und Two-Tone-Revival. In der Zimmermänner-Anfangsphase gehörten noch der Musikstudent Christian Kellersmann und Bluncks Schwester Rica mit dazu. Sie war es auch, die auf den neuen Bandnamen Ede + Die Zimmermänner 98| kam. Die deutschsprachigen Songs wurden von Blunck und Diederich- sen komponiert und waren stilistisch im Ska- und Reggae-Genre an- gesiedelt (manchmal noch unter dem Pseudonym-Namen Skafighter), außerdem wurden Titel der englischen Post-Punk-New-Wave-Band The Monochrome Set gecovert. Ein Treffen mit dem ZICK ZACK-Label- Betreiber Alfred Hilsberg führte zu einem Vertragsabschluß. Als Debüt erschien dort 1980 die Single Eva, Jürgen + Max mit Klein + doof und So froh als B-Seite – noch als Ede + Die Zimmermänner.

Als Besetzung wurden Andres Zimmermann (Andres Heyn), Christian Zim- mermann (Kellersmann), Detlef Zimmermann (Diederichsen), Frederick Zimmermann (Frederick Thoele), Matthias Zimmermann (Matthias Hickl), Rita Ede (Rica Blunck), Timo Zimmermann (Blunck) und Volker Zimmermann (Volker Ahmels) angegeben. Als Anfang 1981 Rica 'Ede' Blunck die Band verließ, wurde der Name auf Die Zimmermänner verkürzt. Im gleichen Jahr folgte die einseitig gepreßte Single Anja und im gleichen Jahr Ein halbes Jahr / Kultur in einem "abscheulich-schönen Hippie-Cover" (Band-Info), mit der die Gruppe "zu Volkstümlern im schrägen Avantgardelager" ('Szene') avan- cierten. 1982 folgte das Debütalbum '1001 Wege Sex zu machen, ohne daran Spaß zu haben' auf dem es die Gruppe verstand, musikalisch Leichtigkeit, Humor, Intellekt und Tanzbarkeit auf einen Nenner zu bringen.

Die Zimmermänner verkörperten das, was Hilsberg als Journalist meinte, als in der Musikzeitung 'Sounds' (gegen seinen Willen) der Begriff Neue Deutsche Welle in seinem Namen propagiert wurde. Das Album war in der Besetzung Blunck (Palais Schaumburg), Diederichsen (Saal 4, Flying Klassenfeind), Kellersmann (Die Doraus), Ramses Ladiges (g), Patrick Gammon (key) (ex-Ike & Tina Turner Band), Hans-Jürgen Piel (b) und Hansi Bley (dr, perc) (ex-Nachdenkliche Wehrpflichtige, ex-Saal 3) eingespielt worden und enthielt 14 Songs, die "ohne große Ausfälle glatt durchlaufen und dabei auch einige Highlights vorweisen können. Musik für kalte, sonnige Tage in Herbst und Winter, melancholisch, aber lebenslustig. Musik, die eventuell fehlende Routine und Professionalität durch Witz und Frische ersetzt – und damit auch im internationalen Vergleich bestehen kann" ('MusikExpress') und die "so was wie Leichtigkeit, Verspieltheit und eine bislang ungekannte Emotionalität in die Welt der deutschsprachigen Popmusik brachte" ('Spiegel').

Die Musik war eine "respektlose, aber irgendwie grandiose Mischung aus zahllosen Rich- tungen" ('Bravo') und bestand aus "komplexen, originellen und professionell eingespielten Pop-Songs" ('Music News'). Mit dabei war auch die wohl überraschendste deutsche Underground-Single Erwin, das tanzende Messer (später noch als 12“- Maxi) und kleinere Erfolge wie Ruf mich an und Ich werde in der Sonne immer dicker. Bei der anschließenden erfolgreichen Europa-Tournee Anfang 1983 präsentierten sich Die Zimmermänner mit Blunck, Diederichsen und Kellersmann als Trio mit Tommy Heyn (b, p, voc), Tom Holert (tr) (Fähnlein Fieselschweif) und Tobias Drewling (dr) als Gäste. Danach verließ Blunck wegen Doppelbelastung Palais Schaumburg, und Die Zimmermänner veröffentlichten die Mini-LP 'Zurück in der Zirkulation' um danach weiter erfolgreich live zu spielen...

Burghard Rausch 

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Aus grauer Städte Mauern - Die Neue Deutsche Welle (NDW)

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