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The Stripes

Nena Kerner (voc)
Rainer Kitzmann (g)
Frank Röhler (b)
Rolf Brendel (dr)

Als im August 1982 ein Nachwuchstalent im roten Ledermini durch die Kulissen der Radio Bremen-TV-Sendung 'Musikladen' fegte und mit viel Charme und einer gewissen Portion Naivität Nur geträumt |67 sang, war das der Beginn einer traumhaften Karriere, die nicht nur in Deutschland, sondern auch in den USA und in England zu Spitzen- positionen führen sollte. Aus Nena Kerner sollte später eine NDW- Ikone werden. Geboren wurde Nena als Gabriele Susanne Kerner am 24. März 1960 im westfälischen Breckerfeld. Sie verbrachte die ersten fünf Jahre ihrer Kindheit dort, bevor ihre Eltern nach Hagen zogen. Sie stammte aus einem gutbürgerlichen Lehrer-Haushalt, verließ das Christian-Rohlfs-Gymnasium nach der elften Klasse, absolvierte auf Wunsch ihrer Eltern eine Lehre als Goldschmiedin. Sie hat eine jüngere Schwester namens Christiane (genannt Nane) und einen jüngeren Bruder namens Michael. Der Name Nena soll an- geblich der spanischen Koseform für "Mädchen", dem "Niña" entlehnt sein und aus einer Zeit stammen, in der sie als Kind häufig die Ferien in Spanien verbrachte. Das Herz von Kerner hing an der Rockmusik, vor allem an den frischen Tönen des New Wave.

Sie versuchte sich in verschiedenen Bands – eine davon hieß Mausis. Im November 1977 traf Nena Ker- ner in einer Hagener Diskothek den Gitarristen Rainer Kitzmann, der ihr anbot, als Sängerin in seiner Band The Stripes zu singen, einer Poprock-Gruppe aus dem westfälischen Hagen, die alle Titel in Englisch interpretierte. Mit der Sängerin Nena Kerner konnte Kitz- mann eine Frontfrau anheuern, die – schon damals – einen ausge- prägten "Draht" zum und für das Publikum vor der Bühne hatte, was sie bereits 1978 bei ersten Liveauftritten beweisen konnte. Die Gruppe war von Kitzmann, einem ehemaligen Roadie, Mitte der 70er gegründet worden. Vervollständigt wurden die Stripes von Rolf Brendel (dr) und Frank Röhler (b) – letzterer wurde im Sommer 1980 nach den Albumaufnahmen durch Wolfgang 'Hunter' Jäger- Ramig (b) (ex-Grobschnitt, später Extrabreit) ersetzt. The Stripes, die sich an englischen New Wave-Bands orientierten, unterschrieben 1979 einen Vertrag mit der CBS.

"Die neue Rock-Generation kommt! Deutschrock ist endgültig passé. THE STRIPES. Die vier halten nichts von überproduziertem Bombastik-Rock, Nebelschwaden und Feu- erzauber. Sie ziehen durch Clubs und kleine Läden, in denen man das Publikum von der Bühne aus noch sehen kann. Direkt und für das Publikum" – mit dieser Ankündigung erschien Ende 1979 die erste Single Ecstacy, die sogar in der ARD-Musik-TV-Sendung 'Plattenküche' bundesweit im Fernsehen präsentiert wurde. Der Text stammte zwar von Kitzmann, die Musik aber von Frank Becking (von den Ramblers, später Riffs), der die Single auch produziert hatte. Im Herbst 1980 folgte das selbstbetitelte Debüt-Album, das überwiegend Eigenkompositionen von Kitzmann enthielt und das mit dem Werbespruch: "Echter-Losgeh-Umhau-Abheb-Pop und Power-Rock" beworben wurde.

Allerdings war es ein typisches Zeitgeistwerk der Punk- und New Wave-Ära und nur "Neue Welle aus dritter Hand, die die Band zu Opfern eines trendprogrammierten Marketings auf den vermeintlichen Zeitgeist" ('MusikExpress') machte. Die Sängerin war dennoch "ein unbefangener Teenager mit einer reizvoll ungeschliffenen Stimme" ('MusikExpress'). Es folgten noch mit Strangers (1980), Tell Me Your Name (1980) und Dont' You Think That I'm A Lady (1981) drei Auskopplungen, aber im Mai 1982 löste sich die Band wegen des fehlenden Erfolges und nach internen Streitigkeiten auf. Kerner und Brendel hatten den Ehrgeiz entwickelt, eigenes Songmaterial zu schreiben und stießen damit bei anderen Stripes-Musikern auf Ablehnung. |69 Nach vier Singles und einem Studioalbum war das das Ende der Stripes. Nena Kerner und ihr damaliger Freund Brendel zogen nach Berlin, um dort einen neuen musikalischen Anfang zu machen. Dort trafen sie auf ex-Hamburger Carlo Karges (ex-Extrabreit, ex-Novalis, ex-Ramblers, ex-Tomorrow's Gift), den sie noch aus dessen Hagener Zeit kannten und auf Jörn Uwe Fahrenkrog-Petersen (ex-Odessa), der bereits bei der letzten Stripes- Tournee ausgeholfen hatte. Fahrenkrog-Petersen besorgte schließlich mit Jürgen Dehmel (ex-Odessa) den noch fehlenden Bassisten, mit dem er bereits in verschiedenen Berliner Bands zusammengespielt hatte.

Das Quintett war komplett, benannte sich nach dem Spitznamen ihres Aushängeschildes und machte sich auf den Weg an die Spitze. Schlagzeuger Brendel zog nach seiner Trennung von Nena Kerner für zwei Jahre nach Los Angeles, um am kalifornischen Musicians Institute Of Music Schlagzeug zu studieren. Danach kehrte er nach Deutschland zurück und spielte in verschiedenen Bands, u.a. für die des Spliff-Schlagzeugers Herwig Mitteregger. 2002 übernahm er das Management des deutschen Newco- mers Marlon. Brendel lebt sowohl in Berlin als auch im niedersächsischen Cloppenburg, wo er in der Rock-Band Peter Und Der Rolf spielt und eine Biographie der Nena-Band schreibt...

 

Burghard Rausch 

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Aus grauer Städte Mauern - Die Neue Deutsche Welle (NDW)

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