Produits de Peter Sandloff ? - CDs, Vinyl LPs, DVD und mehr
Peter Sandloff wurde am 3. Juli 1924 als Sohn eines russischen Arztes und einer deutschen Schauspielerin in New York geboren. Sein noch junger Vater Boris starb nur zwei Jahre später. Mutter Eva Sandloff-Fiebig, reiste mit ihrem Sohn per Schiff nach Deutschland zurück. Sie konnte an deutschen Theatern wieder Fuß fassen und spielte - als alleinerziehende Mutter – an den unterschiedlichsten Bühnen. Die Folge: Ihr Sohn mußte sechs verschiedene Schulen besuchen, bis er sein Notabitur am Hamburger Wilhelm-Gymnasium machen konnte.
Der häufige Schulwechsel hat dem jungen Peter Sandloff allerdings nicht geschadet. Sein 'aufgewecktes' Wesen und eine schnelle Auffassungsgabe beeindruckten die Lehrkräfte - speziell in Fächern, für die bei ihm ohnehin eine gewisse Begabung vorhanden war: Sprachen, Geschichte, Geografie und vor allem Musik. (Im Abgangszeugnis ist in der Rubrik Musik anstelle einer Benotung folgender Text vermerkt: "Die Leistungen des Abiturienten Peter Sandloff im Fach Musik sind so überdurchschnittlich, daß eine Bewertung nach dem schulischen Benotungssystem nicht angemessen wäre.")
Ein Problem war und blieb jedoch die Sache mit den Schularbeiten. Um Schlimmes wie eine 'Ehrenrunde' zu vermeiden, blieb in solchen Fällen nichts anderes übrig, als die Mutter zu einem möglichst baldigen Orts- bzw. Engagement-Wechsel zu animieren.
Die mangelnde häusliche Beschäftigung mit den Schulaufgaben hatte allerdings nichts mit Desinteresse oder Faulheit zu tun, sondern mit den sehr frühen musikalischen Ambitionen. Schließlich war Peter Sandloff erblich vorbelastet: Großvater Eduard Fiebig war Regimentsmusiker beim 2. Garderegiment zu Fuß (Instrument bei Blasmusik: Horn; bei sog. Streichmusik: II. Violine). Ein Onkel, der Kirchenmusikdirektor Kurt Fiebig, arbeitete als Organist, Kantor, Komponist (Mendelssohn-Preis) und war später Professor an der Hochschule für Musik in Hamburg. Vater Boris soll mit angenehmem Bariton zur Gitarre russische Folklore gesungen haben. Sein Lieblingskomponist aus der seriösen Branche war Puccini; eine arge Entgleisung, wenn man bedenkt, daß in der musikalisch-puritanischen Familie Fiebig der Dreh- und Angelpunkt Bach, Bach und nichts als Bach war - natürlich auch für Sohn Peter.
Ab dem fünften Lebensjahr gab’s für den kleinen Sandloff Klavierunterricht; anfangs allsonntäglich durch die Mutter. Diese Tage waren dadurch oft automatisch verdorben, da der Unterricht zumeist in lautstarken Beschimpfungen wegen schlechten Übens und dementsprechend mit Tränen des 'musikalischen Opfers' endete. Seit dieser Zeit ist Sandloffs Verhältnis zum (eigenen) Klavierspiel gestört.
Auszug aus BCD16486 - Peter Sandloff Grosse deutsche Filmkomponisten
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