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The Rollicks

Berlin hatte was. Das war unbestreitbar. Den AFN, die amerikanischen Besatzungssoldaten und eine feste Mauer drumherum, so daß es nicht einfach war, aus der Stadt zu kommen. Und weil das eben nicht so war in der ehemaligen Reichshauptstadt, besann man sich auf andere Vergnügungen: Ausnutzen der Sperrstunde bis zum Wecken oder der ungezählter Clubs, die damals, als die Welt noch (nicht) in Ordnung war, der Jugend zum Pläsier gereichten. Nota bene brachte es Berlin auf ungezählte Bands, und eine nicht geringe Anzahl von diesen verschrieb sich der Berufsmusik. Damit lief die Stadt Hamburg den Rang ab, aber was bedeutet das heute schon?

Eine dieser Bands, die das Heil in der Ferne suchten und mit der Musik den Lebensunterhalt besorgten, waren The Rollicks, die Herumtollenden. Doch halt, noch ist es nicht so weit. Erst tönten die singenden Saiten und tosten die Wirbelstürme – wie sich gleich zeigen wird.

Bevor Rolf-Joachim Tacht zu den Tornados wechselte, hatte er schon Rock 'n' Roll mit einer eigenen Truppe gemacht, The Singing Strings. Zur gleichen Zeit fing Drafi Deutscher an, die Berliner Bühnen zu bereichern. Bevor seine Musik-Chose so richtig auf Touren kam, hatte Tacht schon die Bekanntschaft von Dieter Behlinda (später Manager der Boots, siehe BCD 16468) gemacht. Dieser versuchte ihn davon zu überzeugen, daß Tacht als gepflegter junger Mann im weißen Rolli und schwarzen Jackett große Karriere machen würde. Dieter Behlinda kam Rolf Tacht damals wie sein Großvater vor, obwohl gerade mal zehn Jahre zwischen ihnen lagen, und einem Opa glaubt man nicht, vor allem wenn die eigenen Ideale andere sind . Roy Black hat Rolf Tacht später vorgemacht, was Behlinda sich so vorstellte. Ein Glück, daß dieser Tacht nicht bekehren konnte.

Wie viele andere Bands auch grasten die Tornados die Berliner Clubs ab, erspielten sich ein Publikum und waren bald neben Edgar & die Atemlosen, auch als Edgar and the Breathless (BCD 16458 Berlin Szene) bekannt, Dietmar und Beat-Boys, die wenig später the Odd Persons (BCD 16463) wurden, sowie natürlich Drafi Deutscher und die Magics die Speerspitze der Berliner Beatmusik. Und auch die Hound Dogs heulten schon in irgendeinem Keller gegen den Schlagermief an. Natürlich gab es da immer wieder Berührungspunkte, so auch bei einem Wettbewerb in der Hasenheide, wo die Tornados den 2. Platz hinter Drafi Deutscher und seinen Jungs errangen.

Am 22. Februar 1964 traten die Tornados beim Star-Club-Bandwettstreit in Berlin an, und der ihnen zugedachte erste Platz unter 16 Bands wurde weniger in klingender Münze als mit einer Option auf die Zukunft belohnt: ein Engagement im Star-Club, das auch durch Plattenaufnahmen versüßt werden sollte. Bereits vorher hatte Paul Murphy im Colombo die Band für die Polydor entdeckt, und so war eine Platte entstanden, die sie sich aber noch mit Edgar & die Atemlosen teilen mußten. Die Tornados lieferten eine rasende Version von Da Doo Ron Ronab. Garagenpunk pur, würde man heute sagen. Da war der Geruch von verbranntem Gummi, so ging die Post ab.

Auch Money,durch deutschen Text versüßt und in der gleichen Session aufgenommen, wurde von den Tornados herausgeklotzt, daß sich die Balken bogen. Warum es als Rückseite einer Bats-Single und unter fremden Namen veröffentlicht wurde, kann sich heute keiner mehr erklären. Das war alles noch zur Tacht-losen Zeit. Die Bandgründung selbst ging auf Bernd Richter zurück, der nicht nur die Leadgitarre spielte, sondern auch der große Lehrmeister war, der seinem Kumpel Georg Schneider die ersten Töne auf dem Baß beibrachte. Lothar Böse spielte Klavier und beherrschte zumindest die Boogie-Woogie-Läufe ordentlich. Lothar Grcziwocz war der Drummer. Die Ur-Tornados erfuhren dann noch Zuwachs durch Tommi Schütt (später bekannt als Norman Ascot), der es nicht lassen wollte, immer wieder zum Mikrophon zu greifen. Er hielt sich für Cliff Richard.

Auszug aus BCD16478 - The Rollicks
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The Rollicks (CD)
The Rollicks: The Rollicks (CD) Art-Nr.: BCD16478

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