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Klaus Renft Combo

Die Leipziger Klaus Renft Combo wurde in ihrer Urbesetzung bereits 1958 gegründet und hatte schon mehrere Auftrittsverbote hinter sich, ehe sie ab 1971 zur neben den Puhdys populärsten Rockband der DDR avancierte – jedenfalls bis zum nächsten und endgültigen Verbot 1975. Besonders durch ihre Live-Auftritte und die Songtexte Gerulf Pannachs hatte sich die Band einen Nimbus der Unangepaßtheit erworben, der zu ständigen Konflikten mit den staatlichen Kulturkontrolleuren führte. Songs zu Tabuthemen wie "Republikflucht" und Wehrdienstverweigerung besiegelten schließlich das Renft-Verbot.

Pannach und Christian Kunert, Sänger und Keyboarder der Band, wurden nach ihrem Protest gegen die Biermann-Ausbürgerung 1976 gar verhaftet und anschließend nach West-Berlin abgeschoben, während Renft-Schlagzeuger Jochen Hohl und Gitarrist 'Cäsar' Peter Gläser bei der neu formierten Gruppe Karussell in Leipzig das Renft-Erbe mit aller gebotenen Vorsicht weiter pflegten. Was mir fehlt, ein Soundtrack aus dem DEFA-Film 'Für die Liebe noch zu mager' von 1974, vereint den für die Gruppe typischen rauen, schwerblütigen Rock mit einem Text Pannachs, der auf subtile Weise die jugendliche Sehnsucht nach Ausbruch aus einem normierten Alltag spiegelt.

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