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Bröselmaschine

Bei den Ostermärschen des Jahres 1968 kam die US-Folk-Sängerin, Bürgerrechtlerin und Pazifistin Joan Baez in die Bundesrepublik Deutschland, um aktiv daran teilzunehmen. Mit und neben ihr marschierten und musizierten auch Peter Bursch, Lutz Ringer und zwei SängerInnen, die als Folk-Duo Les Autres ("Die Anderen") auftraten. Bursch, Ringer, das Folk-Duo Jenni Schücker und Willi Kissmer und Angie Theus bildeten Ende 1968 die erste Besetzung der Bröselmaschine, die sich auf irische Folklore und US-West- coast-Songs spezialisiert hatte. Als ein Schlagzeuger gebraucht wurde, kam Mike Hellbach als sechstes Mitglied dazu. Der Bandname Bröselmaschine ging zurück auf eine Cannabis-Zerkleinerungsmaschine – und auch auf das Geräusch eines Motorrads, das einem Freund von Jenni Schükker gehörte.


Die Gruppe kaufte die gebrauchte Anlage der englischen Art-Prog-Band Procol Harum und präsentierte live eine Mischung aus internationalen Folksongs, die sie durch freie Improvisationen erweiterten. Die Mitglieder der Bröselmaschine lebten anfangs in einer Art Kommune in Duisburg, betrieben nebenbei vorübergehend eine öffentliche Teestube und arbeiteten journalistisch für die Underground-Zeitung 'Der Metzger'.


Durch regelmäßige Festival-Auftritte beim 'Burg Waldeck Festival' und anderen Großveranstaltungen "kamen wir mit der Deutsch-Rock-Szene in Verbindung" (BURSCH). So trafen sie auch auf den erfolgreichen schweizer Produzenten, Autor, und "enfant terrible der frühen deutschen Rocklandschaft" (ROCK IN DEUTSCHLAND), Rolf Ulrich Kaiser. Der buchte im Sommer 1971 das Dierks-Studio im nordrhein- westfälischen Stommeln, um das selbstbetitelte Bröselmaschinen-Debüt zu produzieren. Die Platte klang "total zeitlos und wurde von einer tiefen mystischen 'Natur-Stimmung' getragen. Feeling ohne Ende. Peter Bursch präsentierte sich als ein sehr versierter Gitarrist mit viel Geschmack. Manches erinnerte an britische Highlights, anderes war eher indisch angehaucht. Im Quintett mit Schücker, Kissmer, Ringer, Hellbach und Bursch entstand das bis dahin wohl schönste und durchsichtigste Folkmusik-Album deutscher Herkunft" (ROCK IN DEUTSCHLAND) und das "beste deutsche Folk-Rock-Album, das bis dahin aufgenommen worden war" (COSMIC DREAMS) – das sich allerdings nur mäßig verkaufte.


Durch diesen relativen Mißerfolg, Spannungen durch das Leben auf engem Raum in der WG und den Ausstieg von Schlagzeuger Hellbach und Sängerin Schücker in Richtung Asien, wurden sämtliche Planungen der Band Anfang 1973 vorläufig auf Eis gelegt. Peter Bursch beendete sein Examen als Vermessungsingenieur, verdingte sich als Lehrer für Mathematik und Musik an der Gesamtschule und ging zeitweise in die USA, um sich in der dortigen Blues- und Folk-Szene weiterzuentwickeln. Dort arbeitete er auch mit dem Multi-Instrumentalisten und Sänger David Bromberg zusammen. Zurück in Deutschland studierte er in Köln indische Musik und startete mit seinem "Gitarrenbuch" eine erfolgreiche Reihe – "ohne Noten"!

Im Frühjahr 1975 schlug Bursch ein neues Kapitel der Bröselmaschine auf. Er lud befreundete Musiker ein, um sechs Eigenkompositionen und drei traditionelle Folk-Songs für das Album 'Peter Bursch und die Bröselmaschine' aufzunehmen. Im legendären Conny Plank-Studio in der Nähe von Köln bestand die Besetzung, neben Bursch und Kissmer, aus Klaus Dapper (sax, fl) (ex-Kollektiv), Mahendra Kapadia (tbls), Jan Fride (dr, perc) (ex-Kraan), Roland Schaeffer (b) und Mani Neumeier (perc) (beide Guru Guru). Die rockige Platte war "mit dem 71er Debüt nicht ver- gleichbar, löste aber durch die exzellente Gitarrenarbeit von Bursch durchweg Wohlbefinden aus" (ROCK IN DEUTSCHLAND).


Im Sommer des nächsten Jahres kam es zu einer Neuauflage der Band, an der neben Bursch, Kissmer und Dapper noch Detlef Wiederhöft (b), Mike Gosen (dr) und Gundi Jökker (voc) (ex-Gesangsorchester Peter Janssens) beteiligt waren. Während der Aufnahmen stieg Gosen wieder aus und wurde durch Waldo Karpenkiel (dr) (ex-Kollektiv) ersetzt. Das 78er Album 'I Feel Fine' war mit Sitar-, Tuba- und Zither-Einsätzen, elektrischen Gitarren und Saxophon-Sätzen, "ein grundsolides Vergnügen" (SOUNDS).


Zwischenzeitlich gab Peter Bursch auch Solokonzerte, absolvierte zwei USA-Tourneen und spielte mit dortigen Musikern – u.a. auch wieder mit David Bromberg. Auf einer China Reise trat er 1980 vor Arbeitern und Jugendlichen auf und veröffentlichte ein Jahr später das selbstbetitelte Solo-Debüt, bei dem er sich von Georg Mahr (org), Georg Funke (ex-Gruppe Impulse), Helge Schneider (acc), Michael Thaut (vi) und den ehemaligen Kollegen Dapper, Czychski (jetzt Zyski) begleiten ließ. "Natürlich sehr gitarrenorientiert, holte er sich seine
Inspirationen aus Renaissance-Tänzen ebenso wie von Lennon/McCartney oder Jim Groce und reicherte dieses Material nicht nur mit akkurater Technik, sondern auch mit weitspannenden Arrangements und Soundeinfällen an" (SOUNDS). Peter Bursch schrieb das 'Das Folk-Buch', und gilt in Deutschland als "Gitarrenlehrer der Nation". Seine Gitarrenbücher und Gitarrenschulen sind ein niederschwelliger Einstieg in das Gitarrenspiel. Mitgründer Willie Kissmer hatte sich 1980 der Malerei zugewandt. Seine Gemälde, Radierungen und Kunstdrucke wurden international ausgestellt und waren auch international erfolgreich.

 

KRAUT! ist ein feiner Krautrock-Querschnitt in vier Ausgaben, regional nach Regionen – Norden, Mitte, Süden und Berlin – sortiert, mit den größten Hits, viel längst vergessener Musik und den wichtigsten Songs.
Burghard Rausch

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