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Jimmie Rodgers

Jimmie Rodgers ist eines der großen Leuchtfeuer des 20. Jahrhunderts. Seine Art zu singen, ist für uns, die seinem Pfad gefolgt sind, immer eine Insprirationsquelle gewesen. Rodgers ist ein funkelnder Stern, dessen Musik durch seine ungeschliffene Individualität in einem Meer der Konformität strahlte und weiterhin strahlt. Er war ein Künstler voller Stärke, ein Pionier, der seinen eigenen Sound kreierte, einen Sound, aus dem Einsamkeit ebenso sprach wie Mystik und Dynamik. Er gab den Unterdrückten Hoffnung und lehrte die Mächtigen Bescheidenheit und Demut...

So formulierte es Bob Dylan im Begleittext zu einem Tribute-Album, das er seinem musikalischen Wegweiser Jimmie Rodgers gewidmet hat. Dieses Album, 'The Songs of Jimmie Rodgers', erschien 1997, dem Jahr, in dem Jimmie Rodgers hundert Jahre alt geworden wäre. Bob Dylan hatte für diese posthume Würdigung einige Künstlerkollegen begeistern können. Mitgemacht haben Van Morrison, Aaron Neville, Bono von U2, John Mellencamp, Willie Nelson, Jerry Garcia und Steve Earle, um nur einige zu nennen. Sie alle zogen den Hut und verneigten sich vor dem großen kleinen Mann, auf den die gesamte Singer/Songwriter-Kultur Nordamerikas zurückgeht: Ihre Interpretationen von Rodgers-Perlen und Evergreens wie Blue-Eyed Jane, der Mule Skinner Blues, Dreaming With Tears In My Eyes, Peach Pickin' Time In Georgia oder Why Should I Be Lonely“ zeigen, dass die Lieder auch viele Jahrzehnte nach ihrem Entstehen noch Bestand haben.

"Ich war gerade 16 Jahre alt und übte auf meiner Gitarre, als ich das erste Mal Jimmie Rodgers hörte," erzählte der Country-Sänger Hank Snow "Ich hörte seinen Song 'Moonlight and Skies' – und war sofort von ihm gefangen. Seitdem wollte ich nichts anderes, als selbst Sänger zu werden."

Neben Hank Snow gehörten in den 50er Jahren die Country-Musiker Lefty Frizzell und Webb Pierce sowie vorher schon Ernest Tubb, Gene Autry und Bob Wills zu Rodgers' musikalischen Nachkommen. Ohne Jimmie Rodgers wäre auch der Erfolg von Hank Williams undenkbar gewesen. Merle Haggard zollte seinem Idol im Jahre 1969 Tribut mit dem vielbeachteten Doppelalbum 'Different Time, Different Train'. Ebenfalls in den 60ern begann Johnny Cash, etliche Rodgers-Lieder in sein Repertoire aufzunehmen, ja er kaufte der Witwe des Künstlers sogar die Rechte an dessen Lebensgeschichte ab. Er wollte Rodgers' Biografie fürs Kino verfilmen. Leider wurde dieser Film nie gedreht.

Doch auch ohne die Verfilmung seiner Lebensgeschichte ist Rodgers bis heute unvergessen geblieben. Wer sich mit amerikanischer Music auseinandersetzt, kommt an Rodgers nicht vorbei. Denn er war "the man who started it all", der Mann, mit dem alles begann. So steht es auf der Plakette in Nashvilles Country Music Hall of Fame, in die Rodgers 1961 als erster Künstler aufgenommen wurde.

'Vater der Country Music' ('The Father of Country Music') – wenn Jimmie dieser Beiname zu Ohren gekommen wäre, hätte er ihn wahrscheinlich gar nicht recht verstanden. Mit Sicherheit hätten seine wachen, braunen Augen allerdings gestrahlt, und sein Mund hätte sich zu einem breiten, schelmischen Grinsen verzogen. Er, der Urvater einer neuen musikalischen Richtung?! Ein Teil der Americana sogar, der Südstaatenkultur und –geschichte?! Das wäre ihm eine Genugtuung gewesen. Denn: Er war so lange belächelt und als Niete abgestempelt worden. Die Wenigsten hatten an sein besonderes musikalisches Gespür oder gar an seine Entertainerqualitäten geglaubt. Zunächst hatte es nämlich so ausgesehen, als wenn Jimmie zu nichts zu gebrauchen gewesen wäre, wenigstens nicht zu etwas, womit sich Geld verdienen ließ. Fast alles, was er anpackte, ging schief, zumindest in den ersten dreißig Jahren seines Lebens. Doch letztlich wurde aus ihm ein wahrer Star; einer, der aus dem proletarischen Milieu stammte; einer, der es allen zeigte, vor allem denen, die keinen Pfifferling auf ihn gegeben hätten. Wie konnte sich dieser junge Mann nur einbilden, mit Musik sein Geld verdienen und berühmt werden zu wollen. Durch seinen Optimismus und sein sonniges Gemüt fiel er schon auf, nicht aber durch sein musikalisches Genie. Er konnte keine Noten lesen, hatte Schwierigkeiten, den Rhythmus zu halten, und die Akkorde auf seiner Gitarre oder seinem Banjo griff er nur selten sauber. Umso erstaunlicher ist es, dass nicht nur seine Art zu singen, sondern eben auch sein reduzierter Gitarrenstil ganze Generationen von Musikern beeinflussen sollte.

Jimmie Rodgers war auch nicht gerade das, was man gemeinhin einen schönen Mann nennt. Er war schmächtig, hatte ein Dutzendgesicht, abstehende Ohren, blasse Haut und schütteres Haar... Doch er hatte eine ganz besondere Gabe: Er konnte die Menschen mit seiner Musik erreichen, sie mitten ins Herz treffen und ihre Seelen zum Klingen zu bringen. Sein Charisma war geradezu umwerfend. Dazu gesellten sich seine Ehrlichkeit und künstlerische Aufrichtigkeit. Damit kam Rodgers bei seinem Publikum an. Während seiner sechs letzten Lebensjahre wurde er – zumindest im Süden der USA – zu einer Lichtgestalt!

Jimmie Rodgers Biografie - gelesen von Wiglaf Droste

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